Musikprobenzentrum

Bilgerikaserne Bregenz

Musikprobenzentrum Bilgerikaserne Bregenz, Deutschland

Die Bilgeri-Kaserne als musikalisches Highlight

Bereits 1717 wurde Bregenz durch den Bau einer Kaserne zur Garnisonsstadt. Das gesamte Kasernenareal steht aufgrund seines Alters und Charakters als weithin sichtbares und bedeutendes Baudenkmal unter Denkmalschutz, was bei dieser Erweiterung einen sehr behutsamen und sensiblen Umgang erfordert. Das in die Jahre gekommene Gebäude beherbergt derzeit nur noch Nebenfunktionen und wird durch diese Maßnahme wieder zu einem funktional und ästhetisch eigenständigen Ensemble und damit wieder zu einem lebendigen Teil der Gesamtanlage Bilgeri-Kaserne.

Grundidee ist zunächst, dem Bestand einen robusten Neubau dialogisch gegenüber zu stellen, um hier einen Dialog zu erzeugen, der auf Dominanz und Lautstärke gänzlich verzichtet. Vielmehr wird der Bestand sowohl in der Proportion als auch in der Übernahme wesentlicher Linien wie der Traufe gewürdigt und weitergeführt, jedoch neu interpretiert. Dies dokumentiert sich in Proportion und Material: Die Baumasse wurde bewusst klein gehalten bzw. mit der Dachlandschaft der beiden ineinander greifenden Dächer gegliedert – die Materialität bewusst nicht weitergeführt, um dem Denkmal seine ästhetische Erscheinung zu erhalten und zu belassen. Mit einer einfachen Holzschalung lebt der Neubau vielmehr von lokaler Authentizität und franziskanischer Schlichtheit und ist nur durch eine transparente Glasfuge mit dem Bestand verbunden. Durch die Synchronisierung der Dacheindeckung entsteht eine Ensemblewirkung, unter der beide Gebäude ihre alte und neue Materialität dialogisch präsentieren können.

Project Summary

Ort

Bregenz, Österreich

Bauherr

Militärisches Immobilienmanagementzentrum (MIMZ)

BGF

1.510 m² 

Nutzung

Musikproben- und Aufführungsraum sowie Mehrzweckraum, Büros

Leistung

Wettbewerb

Status

Wettbewerb